Rotationsmahd im Nationalpark zeigt gewünschten Effekt

26. August 2020

teaser-bildZum Wald hin wurde ein Streifen Wiese von der Mahd ausgenommen

So einfach kann Naturschutz sein! Eine Eifler Wiese mit ursprünglichem Blütenreichtum muß man einfach nur mal…

…in Ruhe lassen. Seit mehr als zehn Jahren wird u.a. diese fast 3,8 Hektar große Fläche am Schwarzbach gemäht. Im späten Mittelalter wurde sie wohl schon als Viehweide genutzt ehe man den größten Teil mit Fichten aufgeforstet hat. Mit Gründung des Nationalparkes wurden diese Bäume nach und nach eingeschlagen und die Stubben eingeebnet. Bisher war eine Nutzung ohne Düngung und ein später Grasschnitt ab Mitte Juli üblich. Die allermeisten Pflanzen können bis zu diesem Zeitpunkt Früchte bilden und aussamen, so dass keine Art verloren geht. Mit der Mahd geht aber Lebensraum - zum Beispiel für Insekten – verloren!

In Abstimmung mit dem Nationalpark und dem hier arbeitenden Landwirt einigte man sich darauf, einen Teil der Wiese - etwa 0,5 Hektar – wachsen zu lassen. So bleibt von der Wiese ein ungefähr 300 Meter langer, bis zu 30 Meter breiter Blühstreifen aus heimischen Wiesenpflanzen erhalten. Eklatant ist der Nutzen, den zum Beispiel Schmetterlinge oder Heuschrecken davon haben. Ausschließlich in diesem Teil der Wiese zirpen Grashüpfer, fliegen Schmetterlinge oder findet man die Raupen des Schwalbenschwanzes.

In den kommenden Jahren soll ähnlich vorgegangen werden. Dann wird jedoch der Blühstreifen des Jahres 2020 gemäht und stattdessen an anderer Stelle ein Stück Wiese (vom Menschen) ungenutzt erhalten bleiben. Man nennt dieses Verfahren Rotationsmahd.

BlühstreifenNur hier in diesem Streifen sammeln sich eine ganze Reihe von Insekten
Gewöhnlicher BläulingGewöhnlicher Bläuling bei der Paarung

Gewöhnlicher Bläuling -- Brauner Feuerfalter -- Raupe des Schwalbenschwanzes