Schutz von Grünland

In den 1980er Jahren erkannte man den Verlust dieser Lebensräume und setzte sich für den Erhalt der letzten Bärwurz- und Goldhaferwiesen, Borstgrasrasen, Binsenbestände und Mädesußfluren ein. Das Naturschutzgebiet "Perlenbachtal-Fuhrtsbachtal" ist bekannt für das Vorkommen von einigen Millionen Narzissen, die im Frühjahr dieses Grünland prägen. Das ortsferne Talsystem mit seinen schmalen Wegen und stark geneigten Hängen ist für eine effiziente Landwirtschaft ungeeignet - ein entscheidender Grund dafür, dass sich ein beträchtlicher Teil alten Kulturlandes erhalten konnte. Im Verlaufe der Jahrzehnte konnten etliche Grundstück im Schutzgebiet für den Naturschutz erworben werden. Dazu gehörten auch kleinere Fichtenforstparzellen, die eingeschlagen und wieder in Wiesenland umgewandelt worden sind.

Diese Vorgehensweise nimmt sich auch LIFE Patches & Corridors zum Vorbild! Am Ende des Projektes hoffen wir etwa 2,5 ha Fichtenforst in Grünland umgewandelt zu haben.

Bärwurzwiese
Feuchtwiese

Neben der naturschutzgerechten Entwicklung von Wiesen und Weiden legen wir ein besonderes Augenmerk auf den Erhalt schmaler Weg- und Wiesenraine, Bachsäume und Quellsiefen.

Während sich in den Schutzgebieten die Situation für die heimische Pflanzen- und Tierwelt in den letzten Jahrzenhnten verbessert hat, ist auf den Höhenrücken der Nordeifel zwischen den Schutzgebieten das Gegenteil der Fall. Das Grünland wird nicht nur häufiger gedüngt und gemäht. Es wird zunehmend großflächiger. Die fast ausschließliche Haltung von Vieh in Ställen macht Weidezäune verzichtbar. Die geringer werdende Anzahl an Bauernhöfen gibt die Bewirtschaftung des Landes in weniger Hände. In der Folge werden Zäune abgebaut und viele kleine Parzellen zu wenigen großen zusammengelegt. An Parzellengrenzen findet man aber üblicherweise schmale Streifen ungenutzten Landes - Wiesenraine. Diese erhalten wenig Dünger und werden nicht gemäht, so daß hier Kräuter bis zur Blüte kommen und in den Samen reifen können.

Ufersaum
Wiesenrain