Spazierengehen im Dienst der Wissenschaft

25. Februar 2021

teaser-bildDie Zitronenfalter fliegen wieder

Eine warme Woche im Februar reicht, um die ersten Schmetterlinge aus ihrem Winterquartier zu locken. Wer sich in seiner Freizeit mehr mit Schmetterlingen beschäftigen möchte, kann dazu die ideale Plattform beim Tagfalter-Monitoring-Deutschland finden.

Vergangene Woche fand der 15. Workshop zum Tagfalter-Monitoring-Deutschland statt. Es ist ein Treffpunkt von Laien und Experten, die ihre Erfahrungen bei der Beobachtung von Schmetterlingen teilen.

Alle Teilnehmer haben eines gemeinsam: in ihrer Freizeit beobachten und zählen sie regelmäßig nach der gleichen, europaweit einheitlichen Methode Schmetterlinge. Die dabei gewonnen Erkenntnisse schicken sie zur zentralen Datenverwaltung nach Leipzig, wo sie gesammelt und ausgewertet werden. Im Jahr 2005 startete das Projekt, hier ein paar Eckdaten:

  • Zahl der Kartierstrecken 2005: 185 - 2021: >500
  • Zahl der Kartierer aus dem zuletzt ausgewerten Jahr 2019: 359
  • Zahl der gezählten Falter: insgesamt < 3.500.000 - jährlich im Durchschnitt > 200.000 - Rekord im Jahr 2009 > 479.000
  • Zahl der Arten aus dem zuletzt ausgewerten Jahr 2019: 118

Mittlerweile ist Dauer der Datenerhebung so lang, dass es sich lohnt Entwicklungstrends für einige Arten darzustellen. So ist die Anzahl der Falter häufiger Arten wie Tagpfauenauge oder Aurorafalter jahrweise stark unterschiedlich. Dabei zeigt ersterer derzeit einen negativen, letzterer einen positiven Trend (Abbildungen Transekte in Deutschland, Trends von Tagpfaunenauge und Aurorafalter: https://www.ufz.de/tagfalter-monitoring/).

Wer Interesse an dieser ehrenamtlichen Mitarbeit hat meldet sich in der Zentrale des Tagfalter-Monitoring oder bei den Mitarbeitern des LIFE Projektes "Patches & Corridors". Detaillerte Infos findet man hier.

Transekte 2019TMD Beobachtungsstrecken 2019
KescherDer Kescher ist ein Werkzeug