Entwicklung eines Habitatnetzwerkes für den Blauschillernden Feuerfalter
Schmetterling des Jahres 2019 - Der Schachbrettfalter
26. November 2018
Man erkennt ihn leicht an seiner namengebenden schwarz-weißen Musterung, die auch auf der Unterseite der Flügel sichtbar ist. Als Art aus der Familie der Augenfalter besitzt er weiterhin "gekernte Augenflecken" - runde Zeichungselemente mit einem zentralen Punkt. Diese findet man beim Schachbrett ausschließlich auf der Unterseite der Flügel.
Die Flugzeit der Art erstreckt sich von Juli bis August. In dieser Zeit ist er auf Nektarsuche und dadurch auf blütenreiches Grünland, Wiesen, Weiden, Raine und Säume angewiesen. Intensiv genutzte Landwirtschaftsflächen sind zu diesem Zeitpunkt schon mehrfach gemäht worden und daher blütenarm. Aber auch unter Naturschutz stehende Wiesen werden üblicherweise ab Mitte Juli gemäht. Das Nektarangebot wird dann auch hier knapp.
In der Eifel bemühen sich die verantwortlichen Biologischen Stationen daher, dass Naturschutzwiesen nicht komplett ausgemäht werden. Jedes Jahr soll ein Teil des Grünlandes ungemäht bleiben. Der ungemähte Bereich einer Wiese wechselt dabei jahrweise, damit die Fläche durch die langfristig flächendeckende Mahd den Charakter einer Wiese behält.
Die von der Mahd ausgesparten Bereiche sind damit bis zum Abblühen der Kräuter eine Nektarquelle für Insekten. Gleichzeitig aber auch wichtig für Tiere, die die grünen Teile der Pflanzen als Nahrung nutzen. Damit sind sie auch für die Raupe des Schachbrettfalters lebensnotwendig, die als Nahrung auf bestimmte Grasarten in geeigneter Qualität angewiesen ist.
Im LIFE Projekt "Patches & Corridors" wollen wir derartige Bergmähwiesen erhalten, neu schaffen und in das beschriebene Management überführen.