Neue Schmetterlingsart in der Nordeifel!

01. Juli 2020

teaser-bildDerzeit an Brombeere zu finden

Unter Schmetterlingskundlern hatte es sich seit einigen Jahren abgezeichnet....

Der Brombeer-Perlmuttfalter (Brenthis daphne) erweitert sein Areal von Frankreich kommend zunehmend in Richtung Norden. Die letzten warm-trockenen Jahre haben es der wärmeliebenden Art offenbar ermöglicht, auch in sonst eher kühl-feuchtere Gegenden vorzudringen. In 2020 können Erstfunde für den Raum Monschau-Simmerath vermeldet werden und das gleich an verschiedenen Orten.

Wer sich selber auf Nachsuche begeben will, sollte den nächsten besonnten und windgeschützten Brombeerstrauch in einem unsere Eifeltäler aufsuchen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, den Falter dort anzutreffen. Allerdings muss man unbedingt ein geeignetes Buch an der Hand haben (z.B. Settele et Al. Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands), um den Brombeer-Perlmuttfalter von einem der anderen, ähnlichen aussehenden Perlmuttfalter unterscheiden zu können. Am besten je ein Foto des Falters von oben und von unten schießen. Unterseits sind Färbung und Zeichnung des Hinterflügels entscheidend. Gerade in Hinblick auf den in der Eifel häufigen Mädesüß-Perlmuttfalter (Brenthis ino) gilt es, genau hinzuschauen. Das Internet bietet Foren, in denen man seine Fotos mit denen anderer Falterliebhaber vergleichen kann (z.B. www.lepiforum.de).

In 2018 hatte sich der Kurzschwänzige Bläuling (Cupido argiades) erstmals und ähnlich großflächig in der Nordeifel breit gemacht. Seitdem wurde jedoch kein Nachweis mehr erbracht. Es wird interessant sein zu beobachten, wie lange sich der Brombeer-Perlmuttfalter im Gebiet hält.

Die Flügel-Oberseite der Perlmuttfalterarten ähneln sich sehr
Die Unterseite der Hinterflügel ist bis zum Rand Heidelbeer-blau eingefärbt