
Entwicklung eines Habitatnetzwerkes für den Blauschillernden Feuerfalter

Internationale Fachtagung zum EU geförderten Life Projekt „Patches & Corridors“ fand in Monschau statt
28. Mai 2025
Vorgestellt und diskutiert wurden Schutzkonzepte und Gefährdungsursachen, allen voran mögliche Auswirkungen durch den Klimawandel. Der grenzüberschreitende Charakter dieser Problematik war der entscheidende Grund, auch Wissenschaftler aus dem europäischen Ausland als Redner einzuladen.
Der erste Tag stand im Zeichen der Leitart des Projektes. Vorträge rund um den Blauschillernden Feuerfalter wurden von Phillipe Goffart, wissenschaftlicher Mitarbeiter im öffentlichen Dienst der Wallonie/Belgien, Prof. Dr. Klaus Fischer von der Universität Koblenz/Landau, Dr. Martin Konvicka, Leiter des Laboratory of Temperate Biodiversity in Budweis/Tschechien und Dr. Amparo Mora von der Lancaster University in England bzw. aus dem Nationalpark Picos de Europa/Spanien, gehalten. Alle Beiträge der Tagung wurden zweisprachig online übertragen und so einer internationalen Gemeinschaft interessierter Naturschützer bereitgestellt.
Am zweiten Tag der Veranstaltung lag der Fokus auf dem Einfluss des Klimawandels auf Schmetterlinge, Habitate und Biotope. Die Beiträge stammten von Dr. Armin Radtke, ehrenamtlich aktiver Lepidopterologe des Vereins Melanargia e.V. (ehemals Rheinisch-Westfälische Lepidopterologen), Prof. Dr. Stefan Brunzel von der Fachhochschule Erfurt, Patrick Esser aus Wohllebens Waldakademie und Dr. Matthias Dolek aus dem Büro für ökologische Forschung und Planung Geyer & Dolek.
Nachmittags führte das Projektteam die Gäste auf Feldexkursionen zu den wichtigsten Lebensräumen des Blauschillernden Feuerfalters an Rur und Perlenbach.
Die Veranstaltung war geprägt vom lebhaften Austausch aller Gäste, die in einer solchen Konstellation bisher noch nicht zusammengekommen waren. Ein zentrales Ergebnis der Tagung ist, dass langfristig gesehen den nachteiligen Veränderungen der Lebensbedingungen für Tier- und Pflanzenarten nur großräumig entgegengewirkt werden kann. Der Verlust der Biodiversität muss durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Forschung und Naturschutz aufgehalten werden