Entwicklung eines Habitatnetzwerkes für den Blauschillernden Feuerfalter
Die Blume des Jahres 2020 - der Fieberklee – ist auch ein Gewächs der Eifel
19. Dezember 2019
Nicht selten werden sie nebeneinander angetroffen und da sie sich einen Lebensraum teilen, ist auch der Fieberklee durch Drainierung von nassen Wiesen stark gefährdet. Auch der direkte und indirekte Eintrag von Düngemitteln verändert den Lebensraum zu Ungunsten der Pflanze. Sie verfügt selber über die Eigenschaft, Nährstoffe in den Pflanzenkörper auf Vorrat einzulagern. Damit verschafft sie sich auf armen Moorboden einen Konkurrenzvorteil gegenüber anderen Arten. Werden die Böden durch den Menschen mit Nährstoffen aufgedüngt geht der Vorteil verloren und andere Pflanzenarten sind in der Lage den Fieberklee zu verdrängen.
Der deutsche Name „Fieberklee“ ist nur einer von vielen, den der Art gegeben worden ist. Die drei ovalen Abschnitte der Blätter erinnern an ein großes Kleeblatt. Darauf bezieht sich der Wortteil „Klee“. Die Form der Blätter bzw. Blattabschnitte gab der Pflanze andernorts aber auch die Namen „Dreiblatt“, „Entenfuß“ oder „Hasenohr“. Die Beschaffenheit der Blüte mit ihren zahlreichen aufrechtstehenden Härchen führte zum Namen „Zottenblume“, der bittere Inhaltsstoff Menyanthin zum Namen „Bitterklee“. Tatsächlich nutzt man die Pflanze aufgrund der Bitterstoffe in der Medizin als Mittel bei Magenbeschwerden und Verdauungsstörungen. Gegen Fieber ist der Einsatz fraglich. Dieser Namensbestandteil findet seinen Ursprung im nassen Lebensraum und verbindet sich mit einem weiteren deutschen Namen – „Bieberklee“. Der Biber heisst wissenschaftlich „Castor fiber“, der mancherorts seinen Lebensraum mit dem des Fieberklees teilt. Der Wortteil „Fieber“ bezieht sich darauf und sollte demnach eigentlich „Fiber“ geschrieben werden.
Das EU Projekt LIFE „Patches & Corridors“ setzt sich für den Erhalt der Lebensräume ein, schützt und entwickelt Niedermoore in den Auen unserer Eifeltäler.
Literatur: Marzell H. (1977): Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. 3. Band. S. Hirzel Verlag, Franz Steiner Verlag.