Die Blüte der Bergulme hat begonnen

27. März 2020

teaser-bildZwei Einzelblüten der Bergulme (Ulmus glabra)

Pollenallergiker wissen ziemlich genau, wann die ersten Pflanzen des Jahres blühen. Je nach Ort und Jahresklima in der Regel bereits am 1. Januar. Es sind weniger krautige Pflanzen auf Dackelhöhe mit bunten Blüten und tollen Formen, sondern vielmehr unscheinbar blühende Gehölze in den oberen Etagen der Vegetation; wie beispielsweise die Haselnuss...

Die Kätzchen des Haselstrauches werden meist als Blütenstände in Warteposition wahrgenommen, obwohl Staubbeutel und Narben schon voll funktionstüchtig sind. Für Gewächse, bei denen die Übertragung des Pollens dem Wind überlassen ist, lohnt sich die Investition in Blüten mit auffälligen Farben, Formen und Düften nicht. Wind lässt sich von all den Reizen nicht beeindrucken. Wichtiger ist, dass der Pollen offen dem Luftzug ausgesetzt ist und unproblematisch davon geblasen werden kann. So wird der Wind zum Bestäuber. Ob er will oder nicht.

Auch die Bergulme blüht vergleichsweise früh im Jahr. Wie bei vielen großen, heimischen Laubbäumen sind die Blüten selber klein, unspektakulär in Farbe und Form - eben unauffällig. Da sich die Blüten aber vor den Laubblättern entwickeln, kann man sie wesentlich einfacher finden. Wenn man weiß, wo die Bäume wachsen und man den Blick nach oben richtet. Interessant ist, dass die Bergulme den Nektar sammelnden Insekten Nahrung bietet, obwohl auch hier eine Windbestäubung stattfindet.

Zurzeit - Mitte März bis Anfang April - können im Projektgebiet blühende Bergulmen angetroffen werden. Eine Allergie gegen ihre Pollen soll eher selten sein.

Blick in die blühende Krone einer Bergulme
Blütentragender Zweig