Entwicklung eines Habitatnetzwerkes für den Blauschillernden Feuerfalter
Bergulmen gepflanzt
27. November 2020
...einige der Bäume alt werden und selber vitale Früchte hervorbringen werden.
Begonnen hat unser Beitrag dazu mit der Ernte und Auslese des Saatgutes am 18. bzw. 26. Mai. Jeweils zwei Wochen später konnte die Keimung der ersten Samen festgestellt werden. Durch optimale Hälterung standen nun etwa 200 Pflanzen bereit zur Ausbringung auf geeignete Flächen im Projektgebiet.
Als Pflanzort für die Bergulme geeignet sind in der Nordeifel z.B. schattige, in Richtung Nordost exponierte Hänge der tief eingeschnittenen Täler. Hier wurden auf vom Projekt eingeworbenen Grundstücken kleinere Nadelholz-Schonungen freigestellt. So sollen die Berg-Ulmen genügend Licht zum Aufwachsen erhalten. An dieser Stelle ist es unser Ziel einen Laubmischwald vom Schluchtwald-Typ zu entwickeln. Neben der Bergulme können hier Bergahorn, Esche oder Stieleiche als bestandesbildende Gehölze erwartet werden.
Ganz klar ist, dass die jungen Ulmen vor Wildverbiss geschützt werden müssen. Tut man dies nicht, dann werden die Triebspitzen regelmäßig von Reh- und Rotwild abgefressen. Wir haben uns bei der hier vorgestellten Aktion für die Anlage von Hordengattern entschieden. Dabei handelt es sich um selbst gebaute Zaunelemente aus unbehandeltem Fichtenholz, die locker mit Draht und wenigen Nägeln befestigt werden. Die frisch errichteten Zäune sind zunächst noch hell und auffällig. Im Laufe der Zeit dunkeln sie nach. Nicht nur die Bergulmen profitieren sondern auch andere, hier natürlich ausgesamte Gehölze. Die jungen Fichten werden wir entfernen. Das Wachstum von Begleitbaumarten wie Birke, Eberesche usw. ist ausdrücklich erwünscht.
Es ist im LIFE Projekt geplant noch mehr Hordengatter aufzubauen. Nicht immer wird die Bergulme hinein gepflanzt. An anderer Stelle gilt es lediglich das Wachstum heimischer Laubbaumarten vor Wildverbiss zu schützen. So soll in den Tälern des FFH Schutzgebietes "Oberlauf der Rur" der Anteil an hier natürlicherweise vorkommenden Laubwäldern erhöht werden. Damit nähert sich die Nordeifel ein Stück weit ihrem ursprünglichen Landschaftsbild.