Baumstämme fahren Seilbahn

24. Mai 2024

teaser-bildHolzbringung im unwegsamen Gelände

Das Belgenbachtal ist mitunter steil und weist nur wenige befahrbare Wege auf. Der im Projekt angestrebte Waldumbau erfordert aber den Einschlag und den Abtransport der nicht heimischen Fichten. Dafür müssen nun aufwendigere, unkonventionelle Methoden eingesetzt werden, die aber auch einige Vorteile bieten.

Die Seilkran-Technik ermöglicht die Holzbringung in steilen Lagen. Dazu wird am befahrbaren Weg oberhalb der Waldparzelle ein Mast mit Seilwinden installiert, auf der Waldfläche selber nutzt man einen stabilen Baum als untere Verankerung der Seile. Je nach Länge der Transportstrecke werden eine oder mehrere Mittelstationen (weitere Bäume) eingerichtet. Ein Laufwagen fährt auf dem Seil mit dem Zugsystem entlang und schleppt das Holz hangaufwärts, wo die Stämme entastet, gesägt und gelagert werden. Dabei werden in unserem Fall Strecken von über 250 Metern Länge und etwa 90 Höhenmetern überwunden.

Das Vorgehen bietet weitere Vorteile. Da die Anlage per Fensteuerung bedient werden kann, erparen sich die Forstarbeiter weite, steile Wege. Der Waldboden wird nicht befahren und das Holz berührt den Boden nur auf geringer Fläche. Dadurch wird eine Verdichtung des Bodens mininiert, so daß wichtige Bodenfunktionen wie z.B. Wasserversickerung und Wasserspeicherung weitestgehend erhalten bleiben. Das ist von Vorteil für alle Pflanzen, die nach der Forstmaßnahme den neuen Wald wieder aufbauen sollen.

Oben unterhalb der Baumipfel fährt der Laufwagen auf dem aufgespannten Stahlseil